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Feldarbeit

Die von den SOGICA Teammitgliedern durchgeführte empirische Forschung ist von enormer Wichtigkeit, auf Grund vom aktuellen Mangel an quantitativen und qualitativen Daten. Neben der Dokumentenanalyse, von unter anderem europäischer und nationaler Rechtsprechung, politischen Dokumenten, NGO-Berichten und Fallakten, stützt sich die Analyse auf die Grundlage von:

  • 24 nicht-teilnehmenden kontextuellen Beobachtungen (in Form von Beobachtungen bei SOGI Asyl Gerichtsprozessen);
  • 146 Interviews mit politischen Entscheidungsträgern, Entscheidern, Mitglieder der Justiz, gesetzlichen Vertretern, NGO-Aktivisten und SOGI Gefluechteten;
  • 16 Fokus-Gruppen mit SOGI Gefluechteten (mindestens drei in jedem Land).

Große Sorgfalt wurde bei der Gestaltung der Methodik unternommen, um sicherzustellen, dass die empirischen Daten umfangreich und repräsentativ sein werden, um SOGICA’s Ziele zu erreichen und  Antworten auf die Forschungsfragen zur Verfügung stellen können.

SOGICA ist dazu verpflichtet, die höchsten ethischen Standards in dieser Forschung zu wahren, in Übereinstimmung mit dem ethischen Kodex, entwickelt innerhalb der Universität Sussex, das ein sehr strenges ethisches Verfahren befolgt. SOGICA entspricht zudem nationalen ethischen Verfahren, gebilligt von der “Socio-Legal Studies Association” (SLSA) und dem “Economic and Social Research Council” (ESRC) des Vereinigten Königreichs, sowie den ethischen Regularien und Codes des Europäischen Forschungsrats. Die Genehmigung für das Projekt wurde von der Ethikkommission der Universität Sussex im ersten Jahr des Projekts erhalten (Zertifikat der Genehmigung der Ethikpruefung ER/NH285/1).

Seit Oktober 2017 haben wir Projektteilnehmer*innen gesucht. Wir haben mit Asylsuchenden und Geflüchteten gesprochen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität Asyl beantragen. Darüber hinaus haben wir Personen befragt, die mit SOGI Geflüchteten zusammenarbeiten, einschließlich Rechtsanwälten, Dienstleistern, Richtern und NGO-Mitarbeitern. Die Interviews wurden streng vertraulich geführt, und wir gaben potenziellen Interviewten vorab vollständige Informationen über die Forschung, um ihnen zu helfen, sich zu entscheiden, ob sie teilnehmen möchten.

Die Feldarbeit fanden in Europa statt:

  • Carmelo Danisi leitete die italienische Fallstudie. Seine E-Mail-Adresse lautet c.danisi@sussex.ac.uk  .
  • Nina Held führte die deutsche Fallstudie aus Frankfurt durch, bei der sie von der Goethe-Universität betreut wurde. Sie ist erreichbar unter n.held@sussex.ac.uk.
  • Moira Dustin blieb an der Universität von Sussex und führte die Fallstudie im Vereinigtes Königreich durch. Sie kann unter m.dustin@sussex.ac.uk erreicht werden.
  • Nuno Ferreira leitete Feldarbeiten auf europäischer und internationaler Ebene und interviewte Interessengruppen in der Europäischen Union, dem Europarat, dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge sowie Aktivist*innen und Expert*innen, die auf diesen Ebenen arbeiten. Nuno kann über n.Ferreira@sussex.ac.uk kontaktiert werden.

Im Allgemeinen, im Geiste des Wissensaustauschs sind wir daran interessiert, mit Forschungsteilnehmer*innen und Akteur*innen während des gesamten Projekts zusammenzuarbeiten, und wir versuchen aus diesem Engagement einen echten Zwei-Wege-Prozess zu machen.

Wir hoffen, dass unsere Datenbank  zu Ressourcen auf dieser Homepage für Asylbewerber*innen, Praktikern und Forschern gleichermaßen nützlich sein kann. Wir würden uns freuen, Präsentationen über das Projekt zu geben, Beiträge zu Workshops und Training zu leisten, oder europäische SOGI, Flüchtlings- und Migrantenorganisationen durch unsere Tätigkeit auf anderen Wegen zu unterstützen.

Obwohl das SOGICA-Team nicht mehr nach Personen sucht, die bereit sind, interviewt zu werden oder an einer Fokusgruppe teilzunehmen, können Sie sich gerne an uns wenden. Wenn Sie also auf andere Weise in unser Projekt einbezogen werden möchten oder möchten, dass wir Ihre Organisation unterstützen, wenden Sie sich bitte an das SOGICA-Team. Gerne beantworten wir Ihre Supportanfragen.

 

Informationsfreiheitsanfragen

Im Jahr 2019 übermittelte das SOGICA-Projekt in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen Informationsfreiheitsanträge zum Thema SOGI-Asyl an die zuständigen Regierungsstellen in Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich. Diese hatten unterschiedlichen Erfolg.

Deutschland

SOGICA bereitete Fragen für einen parlamentarischen Antrag vor, der am 17. Mai 2019 von Ulla Jelpke und anderen, Die Linke, eingereicht wurde.

Die Regierung antwortete am 6. Juni 2019.

 

Italien

Ein Antrag an das Innenministerium wurde am 21. Februar eingereicht und an das UNHCR (Italien) weitergeleitet. Bis October 2020 war keine Antwort eingegangen.

 

Vereinigtes Königreich

Ein Antrag an das Innenministerium wurde erstmals am 29. Januar eingereicht und am 8. Februar mit Klarstellungen erneut eingereicht. Eine überarbeitete Fassung wurde am 19. Februar 2019 eingereicht. Am 14. März ging eine Teilantwort mit einer beigefügten Tabelle und am 17. Juni 2019 eine zweite Antwort ein.

Am 31. Januar 2019 wurde beim Innenministerium ein Antrag mit spezifischen Fragen zur Inhaftierung von Gefluechteten gestellt. Eine Antwort ging am 5. März 2019 ein.

Ein Antrag an das Justizministerium wurde am 29. Januar 2019 eingereicht. Am 22. Februar 2019 ging eine Antwort ein.

 

Materialien für die Feldarbeit

Interview und Beobachtung – Leitfaeden 

Uebersetzungen

Surveys