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Lebensgeschichten

Transsexuelle soll ihre "Neigung nicht offen zeigen"

Taz.de 01/02/2015

Im Februar 2015 sorgte die geplante Abschiebung einer Transsexuellen aus Bosnien für breiten Widerspruch und wurde von AktivistInnen verhindert.

Die 24-Jährige Dervisa ist transsexuell, Romni und Muslimin und kam 2014 nach Deutschland nachdem sie viele Gewalterfahrungen seit ihrer Schulzeit erlitten hatte. Mit 17 Jahren wurde sie obdachlos, da ihre Eltern sie rausschmissen aus Angst selbst Opfer von Gewalt zu werden. Immer wurde sie beschimpft und bedroht, und erlebte zahlreiche Übergriffe, auch Vergewaltigungen. Sie versuchte, sich Hilfe bei den Behoerden zu holen – vergebens. Man sagte ihr, sie habe sich wie ein Mann zu verhalten.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lehnte ihren Asylantrag als „offensichtlich unbegründet“ ab, auch ihre Klage beim Verwaltungsgericht in Regensburg wurde abgelehnt. Der Richter gab zu Protokoll „sie müsse ihre Neigung ja nicht offen zeigen“.

Nach der dem Abschiebeversuch hatte Dervisa R. versucht, sich das Leben zu nehmen.